Niedersachsens Ministerpräsident Weil besucht UAS7

DSC_0052Niedersachsens Ministerpräsident Weil besucht das DWIH São Paulo

(von Christoph Schamm)

„Welche niedersächsischen Institutionen sind im DWIH São Paulo vertreten?“ Diese Frage interessierte die Staatskanzlei in Hannover, als sie die Reise des niedersächsischen Ministerpräsidenten nach Brasilien vorbereitete. Stephan Weil, derzeit nicht nur Regierungschef im zweitgrößten deutschen Bundesland, sondern auch Präsident des Bundesrates, wollte der Schaltstelle der deutsch-brasilianischen Hochschulvernetzung nämlich einen Besuch abstatten. Natürlich betreiben längst alle führenden Hochschulen und Universitäten Niedersachsens Austausch mit Brasilien. Personell im DWIH São Paulo vertreten ist indes nur eine: die Hochschule Osnabrück als UAS7-Mitglied. Für das Verbindungsbüro war der hochrangige Besuch am 21. März 2014 daher ein optimaler Anlass, die Osnabrücker Austausch-Aktivitäten publikumswirksam darzustellen – zumal Hochschulpräsident Prof. Andreas Bertram die Reise von Ministerpräsident Weil als Delegationsmitglied begleitete. 
Es passte wunderbar, dass sich Prof. Johannes Hirata in der ersten Jahreshälfte 2014 ohnehin für eine Gastdozentur in Brasilien aufhält: Der Wirtschaftswissenschaftler ist Brasilienbeauftragter der Hochschule Osnabrück und kennt deren Kontakte nach Brasilien daher wie kein zweiter. Gerne kam er aus dem gut 600 Kilometer entfernten Maringá angereist und brachte auch noch gleich seinen Kooperationspartner Prof. Joilson Dias mit, um der Delegation um Ministerpräsident Weil und seinen Innenminister Boris Pistorius über den Dozentenaustausch mit der Universidade Estadual de Maringá (UEM) zu berichten.
Die Formen der wissenschaftlichen Zusammenarbeit sind vielfältig, aber keine ist so wichtig wie der Austausch von Studierenden. Daher freuten sich das International Office der Hochschule Osnabrück und UAS7 besonders über das Kommen dreier Studentinnen des Bachelors „Pflege (dual)“, die zurzeit ein Auslandspraktikum im südbrasilianischen Santa Maria absolvieren, das vom Centro Universitário Franciscano (UNIFRA) als Gasthochschule begleitet wird. Maja Kwak, Christin Ott und Marina Schonhoff zeigten in einer kurzen und lebendigen Präsentation, dass sich fachhochschulspezifisches duales Studium und Auslandssemester hervorragend miteinander verbinden können.
Die Zeit des Ministerpräsidenten im DWIH war knapp bemessen, nebenan in der Auslandshandelskammer warteten schon die Vertreter der Wirtschaft. Durch minutiöse Planung gelang es trotzdem, noch ein Highlight zu platzieren: Seit einigen Wochen bereitete UAS7 ein gemeinsames Memorandum of Understanding mit der Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul (PUC-RS) vor, das den Austausch von Praktikanten in den MINT-Fächern ermöglichen wird. Was lag näher, als den Kooperationsvertrag von Präsident Bertram als UAS7-Beauftragten im Beisein des Ministerpräsidenten unterzeichnen zu lassen? Ein Plan, der natürlich nur in die Tat umgesetzt werden konnte, weil die PUC-RS so entgegenkommend und flexibel war, Prof. Draiton de Souza mit der entsprechenden Vollmacht nach São Paulo zu schicken. Für UAS7 geriet der DWIH-Besuch des niedersächsischen Ministerpräsidenten zu einem vollen Erfolg – doch auch den Delegationsteilnehmern schien das Programm gefallen zu haben: „Erfreulich abwechslungsreich und locker“, meinten sie zum Abschied.

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