Horizon 2020: Forschen auf Europäisch

EU_Forschung2_klUAS7 informiert sich in Brüssel über das neue EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation

(Isabell Henel)

Am 22. und 23. Mai trafen sich die Vizepräsidentinnen und -präsidenten für Forschung der UAS7-Hochschulen sowie die EU-Forschungsreferentinnen und -referenten in Brüssel. Was macht UAS7 so kurz vor der Wahl in der „Hauptstadt” Europas? Auch wenn es interessant war, zu diesem Zeitpunkt die europäische Luft vor Ort zu schnuppern, galt der Besuch der Eruierung von Möglichkeiten, Forschung an den UAS7-Hochschulen durch Fördermittel aus EU-Programmen zu unterstützen. Die UAS7-Vertreterinnen und -Vertreter aus dem Bereich Forschung besuchten daher an diesen beiden Tagen die KoWi (Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen) in Brüssel und informierten sich über die Instrumente des seit Anfang 2014 laufenden EU-Rahmenprogrammes für Forschung und Innovation „Horizon 2020“.

UAS7 bei der KoWi

UAS7-Vertreterinnen und -Vertreter bei der KoWi mit Dr. Jens-Peter Gaul (Leiter, KoWi) und Dr. Claudia Eggert (stellv. Leiterin, KoWi Brüssel)

Die Anwesenden bekamen neben einem allgemeinen Überblick über das Programm, einen Einblick in die Förderung von KMU durch „Horizon 2020“, die Rolle der Industrie im Rahmen von Public-Private Partnerships, Fördermöglichkeiten durch „Erasmus +“ und die „Marie Skłodowska-Curie Aktionen“ (MSCA). Darüber hinaus berichteten ein Bündnis niederländischer Fachhochschulen sowie die “European University Association” aus ihren Erfahrungen auf EU-Ebene.

Auf besonderes Interesse der Arbeitsgruppe Forschung der UAS7 stießen u.a. die Leitaktion „Strategische Partnerschaften“ des „Erasmus +“ Programms sowie die individuelle Personenförderung im „MSCA“ Programm.

Ein spannendes Element der „Strategischen Partnerschaften“ ist die Möglichkeit, auch mit Partnerhochschulen außerhalb der EU (mind. drei Programmraumpartner sind jedoch Voraussetzung) gemeinsam Projekte umzusetzen. Dabei können komplementäre Arten von Mobilität gefördert werden, die noch nicht formal in ERASMUS+ enthalten sind. Hierzu wird es im Herbst 2014 einen neuen Call geben, mit Deadline im Oktober 2015.

Exklusiv vor Ort erfuhr UAS7 auch von dem Aufruf der KoWi zur Beteiligung der Fachhochschulen an der MSC-Aktion zur individuellen Personenförderung („Individual Fellowships“). Interessierte Professorinnen und Professoren haben die Möglichkeit, für ihre exzellenten Forschungsprojekte mit dem Programm Postdocs aus dem Ausland zu finanzieren. Im Rahmen ihres Aufrufes zur verstärkten Beteiligung von Fachhochschulen unterstützt die KoWi dabei, interessierte Kandidatinnen und Kandidaten zu gewinnen. Anträge müssen in Zusammenarbeit mit den Fellows von den betreuenden Professorinnen und Professoren gestellt werden und möglichst bis September eingereicht werden (Vorprüfung durch KoWi möglich, Call schließt Anfang Oktober 2014). UAS7-Professorinnen und -Professoren sollten sich bezüglich Unterstützung und Fragen zu dem Programm und dem Postdoktoranden „Matchmaking“ der KoWi zunächst an die für Forschungsförderung zuständigen Personen an ihrer Hochschule wenden.

Die auch unter diesem Programm laufende Aktion „RISE (Research and Innovation Staff Exchange)“ fördert die Mobilität von Forschern, Verwaltungsangestellten und Managern im Rahmen eines Forschungs- und Innovationsprojektes, in dem Partner auch außerhalb der EU angesiedelt sein können. Der nächste Call wird voraussichtlich im April 2015 geöffnet.

UAS7 hat an diesen beiden Tagen kurz vor der in Deutschland angestandenen Europawahl also nicht nur erfahren, wie die Allianz zur Etablierung eines europäischen Forschungsraums beitragen sowie dabei umgekehrt unterstützt werden kann, sondern auch Einblicke in die hilfreichen Beratungsangebote der KoWi erhalten. Für die UAS7-Hochschulen steht fest, dass sie sich im Programm Horizon 2020 engagieren werden. Die sieben forschungsstarken und international ausgerichteten Hochschulen möchten ihre europäischen und außereuropäischen Netzwerke weiter stärken sowie ihre Forschungsaktivitäten intensivieren.

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